Modulbau
Konzept+PlanungMiniMax-Module
Module aus Pappelsperrholz
Wahrscheinlich kennen viele Eisenbahnmodellbauer das Konzept MiniMax-Module für die Nenngröße H0 mit seiner handlichen und leichten Bauweise aus 10 mm Pappelsperrholz, was wohl vielen Modellbahnern gefallen dürfte.
Im Grunde genommen ist gegen die Verwendung von Pappelsperrholz nichts einzuwenden, halte aber die durchgehende zur Anwendung kommende Stärke von 10 mm für zu gering, zumal die Module nur zusammengeleimt und genagelt sind und Pappelsperrholz sehr weich ist. Deshalb schlage ich vor die MiniMax-Module leicht zu modifizieren und möchte 12 mm Multiplex zumindest bei den Modulköpfen ins Spiel bringen, um eine höhere Stabilität und Lebensdauer zu gerzielen, was durch ein zusätzliches Verschrauben noch verstärkt wird.
Bei den MiniMax-Modulen werden die Beine nur lose gesteckt. Mag ja sein, dass dieses Konzept bis zu einer Modulgröße von maximal 100 x 30 cm funktioniert, wenn man sich an die MiniMax Rahmenbedingungen und Bauanleitung hält, aber bei größer als 100 x 40 cm wird es kritisch. Deshalb möchte ich eine praxiserprobte Verarbeitung vorstellen, damit nach dem Aufbau nichts wackelt.
Bei meiner Technik sind die Beine auch nur gesteckt ohne zusätzliche Sicherung durch Schlossschrauben, allerdings ist der Aufbau durch die Verwendung von 30 x 30 mm oder 25 x 25 mm starken Kanthölzern erheblich stabiler als mit MiniMax-Steckbeinen im Format von 34 x 17 mm. Außerdem finden die Einschlagmuttern besseren Halt und verhindern zudem ein Herausfallen, was bei 34 x 17 mm bedingt durch Austrocknen des Holzes nicht der Fall sein dürfte. Wenn dann auch noch ein Ablagebrett eingelegt wird, steht alles kerzengerade und bombenfest – da wackelt nichts mehr!
Für die Fixierung der MiniMax-Module verwende ich Verbinder von Schnellenkamp, weil diese die Module sehr fest miteinander verbinden und auch garantieren, dass die Gleise immer exakt fluchten und auch keine Unebenheiten bei der SOK aufweisen, vorausgesetzt die Gleise wurden korrekt verlegt. Bei den Modulen an den Enden meiner Anlage die an andere MiniMax-Module angekoppelt werden sollen, verfahre nach den Vorgaben von MiniMax mit Schlossschrauben.
Die allerneuesten Modulverbindern besitzen einen Steckdorn mit Gewinde zum Aufschrauben der mitgelieferten Flügelmuttern,
jedoch könnte der Steckdorn mindestens 5 mm länger sein. Diese Modulverbinder sind nur für 10 mm starkes Holz geeignet.
Die folgenden Illustrationen sollen zeigen wie ich mir das Ganze aufgrund meiner langjährigen Erfahrung im Anlagen- und Modulbau vorstelle, unter Berücksichtigung des MiniMax-Konzeptes. Über das Konzept MiniMax-Module gibt es beim Initiator Informationen zum Downloaden.
Verbesserungsvorschlag 1 für MiniMax-Module
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Der Einbau von Kanthölzern ermöglicht es, dass alle Seiten- und Kopfteile mit diesen flächig verleimt und verschraubt werden können, wodurch eine ausgezeichnete Steifigkeit erzielt wird. Lediglich das Leimen und Nageln der Module alleine, wie es in der MiniMax-Spezifikation beschrieben wird, reicht für einen langjährigen Gebrauch nicht aus; lasse mich aber durch empirische Praxisergebnisse gerne überzeugen. Auch die Steckbeine sollten mit Kanthölzern gebaut werden, wie bei z. B. bei meiner alten 0-Anlage (Foto).
Verbesserungsvorschlag 2 für MiniMax-Module
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Ein weiterer Vorschlag zum Modifizieren der Stellbeine von MiniMax-Modulen unter Verwendung von 10 mm Pappelsperrholz und 12 mm Multiplex bei den Modulköpfen. Mit dem Einbau der Kanthölzer ist es möglich, dass alle Seiten- und Kopfteile mit diesen flächig verleimt und verschraubt werden können, wodurch eine ausgezeichnete Stabilität erzielt wird. Lediglich das Leimen und Nageln der Module alleine, wie in der MiniMax-Spezifikation beschrieben, wird für einen langjährigen Gebrauch nicht ausreichen. Auch die Stellbeine sollten mit Kanthölzern gebaut werden, wie es bei meiner alten 0-Anlage (s. Foto) der Fall war.
Aus der Praxis - Ein Beispiel für eine kleine Heimanlage
Bei der Konstruktion der Module ging ich neue Wege, um diese so verwindungssteif wie möglich zu machen, was mir letztendlich auch ganz gut gelungen war. Alle Arbeiten waren höchst erfreulich, was bedeutete, dass sich die Module nach der Montage von Grundbrett und Hintergrund keinen Millimeter verzogen haben, egal in welche Richtung. Allerdings hat die Bauweise (siehe Illustration unten) mit 12 mm Buche Multiplex ihren Preis in Form von höherem Gewicht. Lediglich das Grundbrett, der Hintergrund und die Kopfblende wurden in leichtem Pappelsperrholz ausgeführt.
Die beiden Unterschränke boten viel Stauraum von jeweils 0,9 cbm für Werkzeug, Landschaftsbaumaterial und anderen wichtigen Sachen und zwischen den Unterschränken war ein in der Höhe verstellbarer und neigbarer Zeichentisch vorgesehen, der bei anstehenden Modellbauarbeiten einfach hervorgezogen werden sollte.
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Diese drei Bilder sollen die Kompaktheit und Stabilität der Modul-Anlage dokumentieren.
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Die letzten drei Bilder dokumentieren den Start des Aufbaus der Anlagenkonstruktion sowie die
erste Maßnahme zur Schalldämmung (mittleres Bild) mit aufgelegten 10 mm starken Dämmplatten.
Alle Zeichnungen und Fotos: Horst Wilhelm Bauer • © Horst Wilhelm Bauer • Alle Rechte vorbehalten
Modulbau | Praxis im Spur 1 Anlagenbau
Aufgrund meiner großen Erfahrung im Anlagenbau sowie die gesammelten Erkenntnisse beim Bau meiner alten Spur 1 Anlage (2003-2004), insbesondere in der vorteilhaften Segmentbauweise (gilt auch für stationäre Anlagen), möchte ich die Aartalbahn in gleicher Weise aufbauen, aber in einer mobilen und modularen Form. Bewährt hatte sich beim Bau der Spur 1 Anlage u. a. auch die Art und Weise der Herstellung der Segmente mithilfe von Säge- und Montagelehren, wie die nachfolgenden Abbildungen zeigen.
Planungen - Rekonstruktionen - Fotos - Zeichnungen - Illustrationen - Modell- und Anlagenbau: Horst Wilhelm Bauer
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Stand: 29. November 2024